Caracalla-Thermen
Die Thermae Antoninianae, einer der größten und best erhaltenen Thermenkomplexe der Antike, wurden im Süden der Stadt auf Wunsch von Kaiser Caracalla errichtet, der das Hauptgebäude 216 n. Chr. einweihte.
Der rechteckige Grundriss ist typisch für die “großen Kaiserthermen”. Die Thermen waren nicht nur ein Ort , um zu baden, Sport und Körperpflege zu betreiben, sondern auch um zu flanieren und sich den Studien zu widmen. Man betrat den zentralen Baukörper durch vier Türen, die an der nordöstlichen Fassade lagen. Längs der Zentralachse lagen der Reihe nach das Caldarium, das Tepidarium, das Frigdarium und die Natataio, ein Wasserbecken. Dieser Achse zur Seite sind symmetrisch angeordnet zwei Palästren mit umliegenden Gebäuden.
Die Caracalla-Thermen sind eines der seltenen Beispiele, in denen es möglich ist, wenn auch nur zum Teil, die Originaldekoration zu rekonstruieren. Quellen berichten von enormen Marmorsäulen, einer Bodenbedeckung aus orientalischem bunten Marmorsteinen, Mosaiken aus Glaspaste und Marmorverkleidung an den Wänden, bemaltem Stuck und hunderten von Statuen und kolossalen Figurengruppen. Die Plastiken standen sowohl in den Nischen der einzelnen Räumlichkeiten als auch in den großen Sälen und Gärten. Zur Versorgung der Thermen wurde Wasser durch einen Seitenarm des Aqua Marcia geleitet, des sogenannten Aqua Marcia Antoniniana. Mehrfach restauriert stellte die Thermenanlage 537 n. Chr. ihren Betrieb ein.
Für weitere Information und Details für Besichtigung:
http://archeoroma.beniculturali.it/en/archaeological-site/baths-caracalla